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Alles spricht von digitaler Transformation und disruptiven Technologien, spricht von einer Welt der Unbeständigkeit, der Ungewissheit, der Komplexität und der Mehrdeutigkeiten. Doch was tun, um sich als verantwortliche Führungskraft auf diese VUKA-Welt vorzubereiten und die Zukunft erfolgreich zu gestalten? Neben einem Wechsel hinzu digitalisierten Strukturen, Prozessen und Arbeitsplätzen wird es auch um einen Übergang hin zu mehr „Agilität“ in den Organisationen gehen, hin zu mehr „Teamorientierung“ und Fokussierung auf den „Kundennutzen“.

Reine Kopfsache – The Agile Mindset

Die erste große Hürde auf unserem Weg in eine agile Zukunft liegt in uns und der Art und Weise, wie wir über Menschen, Prozesse und Wertschöpfung denken. Im klassischen Sinne des Taylorismus und des „Scientific Management“ wurde und wird angenommen das „Oben“ in der Hierarchie einer Organisation „Gedacht“ wird und „Unten“ in der Hierarchie „Gemacht“, sprich gearbeitet wird. Noch heute lernt der BWL’er im Studium zu unterscheiden zwischen dem „dispositiven“ und dem „produktiven“ Faktor in Aufbau und Ablauf  einer Organisation. Das wird in Zukunft in immer weniger Organisationen reibungslos funktionieren! Willkommen in der VUKA-Welt… In der sich die Bedingungen für unternehmerisches Handeln vermutlich radikal verändern werden.

Agilität startet nicht mit einer Methode, sondern beginnt mit der Erkenntnis, dass sich das unternehmerische und organisatorische Denken und Handeln aller Beteiligten verändern muss!

Agilität startet mit einem positiv geprägten Menschenbild, und dem Glaubenssatz, dass jeder Mensch von Natur aus agil ist und sein Leben agil gestalten möchte. Allen Chef-Männern und Chef-Frauen dieser Welt sei dieses Zitat mit auf den Weg in die digitale Zukunft gegeben – Johan Wolfgang v. Goethe wusste schon vor rund zweihundert Jahren worauf es in der Führung ankommt:

„Behandle Menschen stets so, als wären sie, was sie sein sollten und Du hilfst ihnen zu werden, was sie sein könnten!“

Ist das erst einmal akzeptiert und verinnerlicht, haben wir schon die halbe Miete drin und alle weiteren Schritte ergeben sich daraus fast von alleine…

1. Bilde funktionsübergreifende Teams

Statt an althergebrachten Formen der Zusammenarbeit in Bereichen, Abteilungen und „Silos“ festzuhalten, solltest Du konsequent auf funktionsübergreifende und prozessorientierte Teamarbeit setzen. Wichtig dabei ist es, dass die Teams (gemäß der Zielvorgaben) selbstgesteuert zusammenarbeiten können und über die notwendigen Ressourcen eigenverantwortlich verfügen können.

2. Fördere die Eigenverantwortung und die Kommunikation

Ein agiles Team steuert sich weitestgehend eigenverantwortlich selbst und jedes Teammitglied ist in gleichem Maße mitverantwortlich für die erzielten Ergebnisse. Lösungswege werden im Team gemeinsam diskutiert und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.  Interventionen von außen durch Dich in Deiner Rolle als Führungskraft sollten auf das absolute Minimum reduziert sein und nur in Notfällen geschehen. Regelmäßiger Austausch und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess sind zentrale Aspekte agil arbeitender Teams.

3. Etabliere flexible Strukturen

Die Auflösung von überbrachten Bereichs- und Abteilungsstrukturen und die Förderung eigenverantwortlicher Teams machen den Abbau von Hierarchieebenen notwendig. Grundsätzlich ist eine Management- und eine Teamebene hinreichend – vorausgesetzt es werden notwendige Kontrollfunktionen und Entscheidungsbefugnisse auf die Teamebene übertragen.  So gewinnst Du ein deutliches Mehr an Handlungsgeschwindigkeit und Flexibilität.

4. Fördere eine proaktive Feedbackkultur

Feedback ist das Frühstück der Champions! Eine vertrauensvolle, fordernde und fördernde Feedbackkultur trägt im Team und in der ganzen Organisation dazu bei, die Zusammenarbeit und die Prozesslandschaft ständig zu optimieren. Eine solche Feedbackkultur ist elementare Voraussetzung für eine „Lernende Organisation“. Aus jedem Meeting sollte mindestens ein Aspekt herausgearbeitet werden, der bis zum nächsten Treffen verbessert werden soll.

5. Schaffe Transparenz

Transparenz ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zusammenarbeit im Team. Nur wer stets weiß, was wann, wie und wo zu tun ist, kann seine Arbeitsabläufe gewinnbringend, effizient gestalten – also die „richtigen Dinge“ richtig tun und nicht nur einfach „irgendetwas“ richtig machen. Das setzt voraus, dass die Basiswerkzeuge des Projektmanagements beherrscht und auch eingesetzt werden, dass Teilprojekte, Arbeitspakete, Meilensteine und kritische Pfade für jeden im Team sichtbar und nachvollziehbar sind. Tägliche „stand-up meetings“ und ein passendes Kanban-System können hier sinnvoll unterstützen.

6. Nimm Deinen Kunden in den Fokus

Was auch immer Du tust – Du tust es für einen Kunden! Egal ob es sich dabei um einen externen oder internen Auftraggeber handelt, behandle ihn stets so, als wäre er Dein wichtigster Kunde. Versetze Dich in dessen Lage und frage Dich, ob Du in dieser Rolle von Deiner Leistung begeistert wärst. Formuliere die Ziele in Deinen Projekten immer aus dem Blickwinkel des „Kundennutzens“ und arbeite in enger Abstimmung (auch in allen Teilschritten) mit Deinen Auftraggebern zusammen. So werden Blind- und Fehlleistungen, Streu- und Reibungsverluste auf ein Minimum reduziert.

7. Lebe Agilität vor – „Walk Your Talk“!

Der Weg hin zu einer agilen Organisation kann nur erfolgreich bewältig werden wenn alle Führungskräfte – Top-Down –  auf diesem Weg voran gehen und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sind. Das beginnt mit der Formulierung des „Need for Change“, der  Schaffung eines motivierenden und sinnstiftenden Leitbildes und einer verständlichen Vision für das gesamte Unternehmen.  Im nächsten Schritt gilt es dann „Loszulassen“ und „Abschiednehmen“ von bestehenden Strukturen und Verantwortlichkeiten…

8. Generiere Quick-Wins

Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg, sagt der Volksmund. Daher kommt es darauf an, schon bei der strategischen Planung des Changeprojekts schnelle Ergebnisse / Erfolge einzuplanen und beim Erreichen angemessen zu würdigen und zu feiern. So lassen sich auch die Skeptiker und Bremser in einer Organisation leichter vom Wert des Wandels überzeugen und auf die Reise in die Zukunft mitnehmen.  In ersten Pilotprojekten können zudem die Promotoren und Pioniere Deines Unternehmens erste Erfahrungen sammeln und diese später als Multiplikatoren in die Organisation tragen.

Unterstützung kann nützlich sein!

Mit einem kompetenten und erfahrenen Partner an der Seite, kann der erste Schritt gewagt werden. Wir bieten Dir für Deine Vorhaben und Projekte passende Leistungen vom „Flippchart Sparring“ über einen „Strategie Workshop“ bis hin zu einem  „Leadership  & Change Training“ alles was für eine erfolgreiche Transition hin zu einer agilen Organisation und hin zu agilem Projektmanagement notwendig ist.

Design Thinking” Beratungs- & Trainingsangebot

Long Qu

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Trainerprofil

HansJörg Schumacher

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