Die Entwicklung unserer Gesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten immer stärker an Geschwindigkeit zugenommen. Zwei große Wellen dieser Entwicklungen bauen sich am Horizont zu wahren „Killer Waves“ auf. Die Nachhaltigkeits- und die Technologieentwicklungswelle. Beide Wellen haben das Potential, unsere Welt grundlegend zu verändern.
Klar – Prognosen sind extrem schwierig – ins besondere in Hinblick auf die Zukunft. Und doch möchten wir sicher alle etwas mehr wissen über die Chancen und Risiken einer ungewissen Zukunft. Ein Grund dafür, weshalb ich diese erste kleine Umfrage gestartet habe. Ein Pilotprojekt, mit dem ich raus finden möchte, in wieweit das Thema „Nachhaltigkeit“ in unserem beruflichen, unternehmerischen Alltag bereits eine Rolle spielt – oder eben auch nicht spielt.
An dieser Stelle möchte ich allen 188 Menschen danken, die an dieser kurzen Umfrage teilgenommen haben. Hier die Ergebnisse:
Am Anfang stand die Frage: „Welche Bedeutung hat das Thema „Nachhaltigkeit“ in Ihrem Unternehmen?“ Für die überwiegende Mehrheit von 72,2% hat es eine große Bedeutung. Für hingegen 27,8% ist es nur von geringer Bedeutung.
Bei der zweiten Frage jedoch, welchen Einfluss die aktuelle „Klimadebatte“ auf strategische Entscheidungen im Unternehmen nimmt, kam von 44,4% der Befragten die Antwort „keinen Einfluss“. Rund ein Drittel gibt an, dass die Debatte immerhin einen geringen Einfluss hat. Nur für 22,2% der Befragten hat das Thema einen straken Einfluss auf die strategischen Entscheidungen.
Die dritte Frage bezog sich darauf, wie sich aus Sicht der Befragten das Thema künftig entwickeln wird. Dabei gibt eine deutliche Mehrheit von 61% an, dass sich das Thema „langsam“ entwickeln wird. Ein Drittel meint, es wird sich schnell entwickeln.
In der vierten Frage, ging es darum, von wem das Thema an den Befragten herangetragen wird. Mit 47% ist es in erster Linie das soziale Umfeld, gefolgt von den „Kunden“ mit 35%.
Auf die fünfte Frage, mit wem man sich selbst über das Thema Nachhaltigkeit austauscht antworten über 70% der Befragten, dass das hauptsächlich im privaten Umfeld geschieht (Familie und Bekannte). Gefolgt von den Kollegen und anderen Führungskräften, mit denen man sich über das Thema austauscht (70,5%). Bei dieser Frage waren Mehrfachantworten möglich.
Résumé? Das Thema ist von großer Bedeutung für uns und wird stark aus dem persönlichen Umfeld gesponsert. Im beruflichen Alltag spielt es dagegen (noch) keine signifikante Rolle und nimmt nur einen geringen Einfluss auf strategische Entscheidungsprozesse im Unternehmen.
Fazit: In unserer Rolle als Konsument achten wir auf ökologisch und nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und bevorzugen soweit möglich Produkte aus der Region. In der Familie und mit Freunden tauschen wir uns gerne über das Thema „Nachhaltigkeit“ aus. Doch sobald es um strategische Entscheidungen im Unternehmen geht, verliert dieses wichtige Thema deutlich an Einfluss. Woran das genau liegt (es mag der harte Wettbewerb am Markt sein oder auch einfach nur unsere Trägheit in Bezug auf notwendige Anpassungsprozesse), bleibt einer tiefergehenden Analyse zu einem späteren Zeitpunkt überlassen. Doch was auch immer ursächlich sein mag, es schützt uns nicht vor der Dynamik der „Nachhaltigkeitswelle“ und die Einschätzung, dass sich diese nur langsam entwickelt ist mit Sicherheit falsch…
Was also tun, um dieses Thema weiter zu treiben und die Aufmerksamkeit dafür zu steigern?